Nach über einem Jahr müssen wir mal wieder von den aktuellen Geschehnissen rund um unser Hausbauprojekt berichten.
Bereits Mitte März 2019 mussten wir an einem Morgen feststellen, dass Wasser in unsere Trockenbaukonstruktion im Bad im Obergeschoss eingedrungen ist. Rundherum war es überall durchfeuchtet. Es war also offensichtlich, dass der Durchbruch für die Entlüftung der Badewanne undicht ist. Also haben wir den Schaden umgehend an Meister Bau Teltow GmbH gemeldet und erstaunlicherweise hat man auch umgehend reagiert und nach ein paar Tagen kam der uns bis dahin unbekannte Bauleiter Herr P. bei uns vorbei, um den Schaden zu begutachten. Es war offensichtlich, dass das Wasser durch den Durchbruch kam und von oben war nichts zu sehen. Also wurde beschlossen, dass umgehend der Dachdecker konsultiert werden soll, um den Schaden zu beheben.
Der Dachdecker erhielt nun von Meister Bau Teltow GmbH die Aufforderung zur Mängelbeseitigung, wies diese aber zurück, da während der Bauphase das Dach durch eine weitere Firma getrocknet wurde. Er behauptete nun, dass die Undichtigkeit daher kommt, was natürlich völliger Quatsch ist, da ganz klar der Durchbruch undicht war, wo die Trocknungsfirma gar nicht dran war.
Also handelte Meister Bau Teltow GmbH in meinen Augen sehr vernünftig und zog einen externen Gutachter hinzu, der sich die Problematik anschauen sollte. Dieser schaute sich also Ende März 2019 das Dach an und stellte einige Mängel an der Ausführung fest. Die eigentliche Ursache für den Wassereinbruch konnte er auch nicht erkennen, ohne das Dach zu öffnen. Dies sollte aber vom Dachdecker gemacht werden, der das Dach auch errichtet hat. Also wurde ein neuer Termin zusammen mit dem Dachdecker (Lampertswalder Dachdecker GmbH) vereinbart.
Damit ging die Odyssee mit den Terminen dann los:
- 16.04.2019: Termin mit Dachdecker, Herr P. und dem Sachverständigen zum Öffnen des Daches. Der Dachdecker will sich von Anfang an rausreden, er sei nicht Schuld. Als er das Dach dann nach langer Diskussion doch öffnet am Durchbruch, ist dort alles feucht und auch die Dämmung ist durchfeuchtet. Auf einmal wurde er ganz kleinlaut. Es stellte sich heraus, dass eine Abdichtung am Durchbruch nicht korrekt durchgeführt wurde, was dann die Undichtigkeit verursacht haben soll. Leider hatte der Dachdecker keine weiteren Materialien dabei, sodass das Dach erstmal provisorisch wieder geschlossen wurde (das ist übrigens der Stand bis heute). Zumindest blieb es nach dem „Flicken“ dann erstmal trocken im Haus. Es wurde also ein neuer Termin vereinbart. Es sollen noch die Überläufe und die zwei weiteren Durchbrüche geprüft werden. Da er seine Materialien durchs Haus getragen hat, sah es hier zudem noch aus „wie Sau“.
- 04.06.2019: Neuer Termin war angesetzt, als ich am Tag vorher nochmal eine Bestätigung von Herrn P. telefonisch anfragen wollte, wurde mir mitgeteilt, dass der Termin abgesagt wurde, da der Dachdecker krank sein. Ein neuer Termin wurde für den 20.06.2019 vereinbart.
- 20.06.2019: Diesmal war der Dachdecker vor Ort. Ich bat vorab darum, die Materialien von Außen aufs Dach zu befördert. Normalerweise dachte ich, ein Dachdecker hat eine kleine Hebebühne oder eine hohe Leiter. Da habe ich mich getäuscht. Das Material wurde waghalsig mit einem Seil hochgezogen, immer knapp an der Fassade vorbei. Es wurde ein Überlauf geöffnet und festgestellt, dass auch die Überläufe nicht korrekt abgedichtet sind. Material hatte der Dachdecker dafür wieder nicht dabei. Der Überlauf wurde also erstmal weggelassen und provisorisch mit Dachpappe geschlossen (und ist bis heute nicht wieder angeschlossen). Es begann dann leider auch noch zu regnen, sodass die anderen beiden Dachdurchbrüche nicht geöffnet werden konnten. Es wurde ein neuer Termin für den 25.07.2019 angesetzt.
- 25.07.2019: Eigentlich sollte der Dachdecker um 7 Uhr eintreffen, um das Dach schon mal zu öffnen. Eine halbe Stunde später war aber immer noch niemand vor Ort. Dann rief Herr P. an und teilte mir mit, dass der Dachdecker den Termin kurzfristig abgesagt hat. Angeblich sind Ihm zwei Leute am Vortag vom Dach gefallen. Herr P. wollte sich am gleichen Tag noch melden und die Sache klären. Ob sich Herr P. oder der Dachdecker die Schauergeschichten ausdenkt, ist uns bis heute nicht ganz klar.
Natürlich hat Herr P. sich nicht gemeldet. Ich habe dann in den darauffolgenden Wochen noch zweimal eine Mail geschickt, aber es gab keine Reaktion. Auch telefonisch war Herr P. nicht mehr zu erreichen. Ich erhielt dann irgendwann eine SMS (23.08.2019), dass er im Urlaub sei und sich am kommenden Montag (26.08.2019) meldet. Komisch nur, dass ich am gleichen Tag auf der zentralen Nummer von Meister Bau Teltow GmbH angerufen habe und mir dort gesagt wurde, dass er sich gerade was zum Mittag holen ist. Auch an besagtem Montag hat er sich natürlich nicht gemeldet. Ich habe ihn dann aber am Dienstag (27.08.2019) doch noch telefonisch erwischt. Er wollte die Sache bis zum Freitag (30.08.2019) klären und sich melden. Und natürlich hat er sich wieder nicht gemeldet.
Was sich die gesamte Bauphase schon so durchgezogen hat, geht nun also weiter. Es ist wirklich anstrengend. Nun haben wir in der letzten Woche schriftlich eine offizielle Mängelmeldung an Meister Bau Teltow GmbH geschickt mit Fristsetzung bis zum 27.09.2019. Ich bin gespannt, ob sich jetzt etwas tut, glaube es aber ehrlich gesagt nicht. So langsam aber sicher wird es Zeit, einen Anwalt hinzuzuziehen, der sich um die Sache kümmert. Anders wird es wohl nicht mehr funktionieren. Wir werden weiter berichten, wie die Sache ausgeht. Aktuell ist es zwar erstmal trocken durch die provisorische Reparatur, aber ein ungutes Gefühl bleibt. Zumal noch weitere Mängel am Dach festgestellt wurden, die beunruhigend sind.
Und auch die Reparatur der Schäden im Bad steht noch aus. Es wurde uns zwar zugesichert, dass der Trockenbau ausgetauscht wird und entsprechenden Malerarbeiten durchgeführt werden, aber was das Wort von Meister Bau Teltow GmbH wert ist, haben wir inzwischen gelernt.
Ansonsten geht es bei uns außen immer mehr voran. Unser Gelände wurde inzwischen begradigt und wir haben fast überall Rasen gesät. Nächstes Jahr geht es dann weiter mit Pflasterarbeiten und der Errichtung eines Gartenhauses für Gartengeräte. Wenn alles gut geht, kommt dann im nächsten Jahr auch noch die Terrasse und dann sind wir erstmal größtenteils fertig.