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Bodengutachten

Da wir planen, unser Haus mit Keller zu errichten, brauchten wir ein früher oder später ein Bodengutachten. Damit es nach der Vertragsunterzeichnung keine unerwarteten Überraschungen bzgl. des Bodens gibt, haben wir das Gutachten also noch vorher erstellen lassen. Den Kontakt zum Gutachter haben wir über unseren befreundeten Immobilienmakler erhalten, der Termin war innerhalb einer Woche vereinbart.

Ich fuhr also heute von Arbeit zum Grundstück und schaute mir das „Spektakel“ an. Es war schon interessant zu sehen, wie die Maschinen die Rohre für die Proben in den Boden gerammt haben. Der daraus gewonnene Boden wurde dann von Gutachter händisch untersucht und analysiert.

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Es wurde festgestellt, dass zwar der Grundwasserspiegel nicht besonders hoch zu sein scheint, allerdings gibt es Schichtenwasser. Somit wird auf jeden Fall eine weiße Wanne benötigt, was den Kellerbau etwas teurer macht. Aber damit hatten wir insgeheim schon gerechnet.

Ein mulmiges Gefühl bleibt

Mittlerweile wurde uns die Reservierung für unser Grundstück bestätigt und es wurden uns ebenfalls die Entwürfe für den Kaufvertrag zugeschickt. Diesmal sind wir natürlich etwas vorsichtiger als bei unserem Grundstücksangebot vom Januar.

Wir haben die Verträge einigen Freunden, Bekannten und Kollegen gezeigt und wir hörten von allen Seiten, dass das schon sehr „verkäuferfreundliche“ Verträge sind. Es gibt eigenlich zwei größere Probleme:

  1. Der Bebauungsplan soll erst am 17.11.2015 beschlossen werden, das heißt bis dahin ist das Land noch Bauerwartungsland. Der Vertrag soll aber unbedingt schon bis spätestens Anfang Oktober unterschrieben sein. Das heißt wenn es ganz schlecht läuft und der B-Plan wird nicht beschlossen, kaufen wir ziemlich teures Ackerland.
  2. Der Verkäufer (die Christburk Grundbesitz GmbH) ist zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung noch nicht einmal Eigentümer des Grundstücks sondern hat lediglich eine Auflassungsvormerkung im Grundbuch stehen. Das heißt der Kaufvertrag zwischen der Christburk Grundbesitz GmbH und den ursprünglichen Eigentümern des Grundstücks ist noch nicht vollständig abgewickelt.

Unsere Bitte den Vertrag noch etwas anzupassen, damit wir etwas abgesichert sind, wurde leider nicht entsprochen. Es hieß dann, dass es momentan ein Verkäufermarkt ist und man den Vertrag entweder so akzeptiert oder es bleiben lässt.

Wir haben dann noch mit dem Bauamt telefoniert und dort wurde uns gesagt, dass der B-Plan zu 99% durchgehen wird und dass auch der Verkäufer vorab vom Bauamt sorgfältig geprüft wurde und nichts Negatives bekannt ist. Auch Referenzvorhaben scheinen alle ordentlich über die Bühne gegangen zu sein. Somit haben wir uns dann letztendlich dazu entschieden, die Vertäge so zu unterschreiben.

Hier noch ein paar Fotos von unserer Grundstücksbesichtigung im September 2015:

Registrierung für unser Grundstück

In den letzten Monaten hatte Rike ab und zu mal mit der Christburk Grundbesitz GmbH telefoniert, um den aktuellen Zwischenstand bzgl. des B-Plan-Gebietes „Eiche Saarstraße-Südost“ zu erfragen. Die Informationen waren aber recht dürftig, da der Verkäufer scheinbar noch überlegt hatte, ob die Grundstücke mit Bauträgerbindung verkauft werden, oder nicht. Das war natürlich für uns eine wichtige Information. Auch zum Preis konnte uns keine Auskunft gegeben werden und die Größe der Grundstücke wurde wohl ebenfalls noch nicht festgelegt. Man kündigte aber für den August eine E-Mail mit weiteren Informationen an. Zudem erhielten wir die Info, dass es bereits rund 60 Interessenten gibt. Eigentlich Wahnsinn, da diese Grundstücke noch nirgends öffentlich angeboten wurden.

Heute (14.08.2015) war es dann endlich soweit und es kam die E-Mail mit den Informationen zu den Grundstücken. Man sollte sich am 17.08.2015 bei der zuständigen Maklerin Frau Loos melden, um sich für die Grundstücke zu registieren. Von einer Registierungsgebühr ist diesmal keine Rede, was schonmal positiv war. Wir erhielten eine Liste mit den Grundstücken und eine Plankarte.  Von den 31 Grundstücken waren 12 breits vorab vergeben worden, vermutlich an Baufirmen und Anwohner. Somit gab es nun scheinbar noch 19 freie Grundstücke für 60 Interessenten. Von der Größe her waren uns die Grundstücke eigentlich fast zu klein, da wir ursprünglich 1000m^2 eingeplant hatten. Das größte verfügbare Grundstück war hierbei 807m^2 groß, aber das war ein Eckgrundstück, was uns nicht zugesagt hat. Die nächstgrößeren waren 748m^2 groß.

Da ich keine drei Tage warten wollte mit der Registrierung, schrieb ich umgehend eine Mail an Frau Loss mit der Bitte, uns Grundstück 12 bzw. 13 zu reservieren. Kurze Zeit später kam dann die Antwort, dass die Grundstücke 12 und 13 bereits reserviert sind. Und das, obwohl die Registrierung doch erst in drei Tagen losgehen soll. Da waren andere scheinbar genau so clever wie ich 🙂 Also rief ich Frau Loos umgehend an und reservierte uns dann Grundstück Nummer 10 mit 732m^2.

Wir können von Glück reden, dass ich umgehend Frau Loos kontaktiert habe und nicht erst drei Tage später. Denn meine erste Mail an Frau Loos ging nur 57 Minuten nach der Infomail von der Christburk Grundbesitz GmbH raus und da waren scheinbar einige Grundstücke schon weg. Wenn wir die drei Tage noch gewartet hätten, hätten wir sicherlich kein Grundstück mehr bekommen.

Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass wir durch diese Auswahl großes Glück mit der Lage hatten, denn wenn wir später unser Haus vorne zur Straße hin auf das Grundstück bauen, haben wir hinten auf der Terasse den ganzen Nachmittag die Sonne.

Nachfrage bei der Gemeinde

Nachdem die erste Enttäuschung verflogen war und in der Zwischenzeit kaum noch Angebote für Eiche bei Immobilienscout vorhanden waren, hat Rike einfach mal bei der Gemeinde angerufen, in der Hoffnung, darüber an ein Grundstück zu kommen bzw. zumindest einen Immobilienmakler genannt zu bekommen, der im Einzugsgebiet aktiv ist.

Dabei hatten wir Glück, denn es wurde im Februar ein B-Plan-Vorentwurf eingereicht für ein neues Baugebiet in Eiche. Rike erhielt dann die Kontaktdaten vom Verkäufer.

Dort (bei der Christburk Grundbesitz GmbH) ließen wir uns dann vormerken. Es gab leider erst wenige Details zum Ablauf, aber wir hatten hier ein wenig Hoffnung.

Zu unserer Überraschung war das B-Plan-Gebiet genau an der Saarstraße, dort wo wir gerne von „Bauer Heinrich“ das Stück Land gekauft hätten. Ein komischer Zufall 🙂

Das erste „richtige“ Angebot, der erste Reinfall

Nachdem wir unsere Grundstückssuche etwas intensiviert haben, haben wir letzte Woche ein interessantes Angebot bei Immobilienscout gesehen. Ein 1200m^2 großes Grundstück inkl. Erschließung für knapp 80.000€ in Eiche, unserem Wunschort. Allerdings steht noch ein Gebäude auf dem Grundstück, welches aber abgerissen werden darf. Wir trafen uns dann am 18.01.2015 auf dem Grundstück mit dem Verkäufer und waren sehr angetan. Einziges kleines Manko war die unmittelbare Nähe zum Solarpark, womit wir aber leben konnten (ich deutlich besser als Rike).

Bei Interesse sollten wir uns schnellstmöglich registrieren, wobei dafür eine Registrierungsgebühr verlangt wurde. Es sollte natülich alles ganz schnell gehen, da noch andere Kaufinteressenten vorhanden sind.

Wir teilten noch am gleichen Abend unserem befreundeten Immobilienmakler unser Interesse an dem Grundstück mit. Er wollte sich einmal bei der Gemeinde erkunden, was es mit dem Baugebiet und mit dem Verkäufer auf sich hat. Dies hat er dann auch gleich am nächsten Vormittag getan und uns von einem Kauf dringlichst abgeraten. Der Verkäufer hatte noch nicht einmal einen B-Plan-Entwurf eingereicht. Außerdem war er in der Branche wohl ein schwarzes Schaf, sodass Ihm die Gemeinde auch keinen B-Plan genehmigen würde.

Somit wich die Euphorie und es kam Enttäuschung auf, denn wir hätten hier fast zugeschlagen. Wie wir später erfahren haben, haben einige Leute sogar Grundstücke gekauft und mussten dann Ihrem Geld hinterher rennen, da das Gebiet natürlich kein Bauland wurde. Die Registierungsgebühr wird von einigen Käufern wohl immernoch eingeklagt.

Gut, dass wir einen Immobilienmakler kennen, sonst wären wir hier wahrscheinlich auch in unser „Verderben“ gerannt, da man als Laie ja leider auch keine Ahnung hat, worauf man alles achten muss. Zumindest sind wir nun ein wenig vorsichtiger.

Die erste Grundstücksbesichtigung

Nachdem Rike heute ein relativ günstiges Grundstück in passender Lage bei Immobilienscout gesehen hat, haben wir uns einfach mal auf den Weg in Richtung Eiche (Ortsteil von Ahrensfelde) für eine kleine Besichtigung gemacht.

Leider hat uns die Lage des Grundstücks nicht zugesagt, denn es war zum einen direkt neben der Kirche und dem angrenzenden Friedhof und außerdem war es relativ weit zurückgesetzt, sodass man immer über die vorderen Grundstücke fahren musste, um zum Grundstück zu gelangen (Wegerecht).

Allerdings hatten wir noch etwas Zeit und das Wetter war schön, sodass wir einen kleinen Spaziergang durch Eiche gemacht haben. Der Ort hat uns auf Anhieb gut gefallen und die Lage ist auch top: man ist in ca. 2km in Berlin und zur Arbeit habe ich einen Fahrtweg von ca. 15 Minuten. Allerdings haben wir auch gesehen, dass es kaum noch freie Grundstücke in Eiche gibt. Nach einem Gespräch mit einer Bewohnerin wurde uns klar, dass man hier wohl in der nächsten Zeit nicht fündig wird. Sie meinte, dass falls hier mal Grundstücke frei werden, diese erstmal den Gemeindemitgliedern bzw. deren Angehörigen vorbehalten sind und man somit kaum eine Chance hat, noch ein Grundstück zu erhalten.

Bei unserem Spaziergang liefen wir auch die Saarstraße entlang. Hier hörten plötzlich die Grundstücke auf uns es begann ein Stück Feld von vielleicht 100m Breite. Wir machten Scherze und fragten uns, ob „Bauer Heinrich“ uns nicht einfach ein Stück von seinem Feld verkaufen kann. Dass diese Spinnerei mal Realität wird, konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnen…